Das Magnesiumbuch von Dr. Barbara Hendel

Bedeutung von Magnesium

Magnesium wird sowohl als Mineral der „inneren Ruhe“ als auch als das „Powermineral“ bezeichnet. Wie kein anderer Vitalstoff macht er uns widerstandsfähig gegen Stress, bringt unser Nervensystem zur Ruhe und verleiht uns gleichzeitig Ausdauer und Kraft.

Aus Sicht der Orthomolekularen Medizin ist Magnesium der wichtigste Mineralstoff für den Menschen, weil er nicht, wie zum Beispiel Kalzium im Körper auf Vorrat aufgenommen werden kann sondern täglich zugeführt werden muss. In unserem hektischen Leben nimmt Magnesium eine besonders bedeutende Rolle ein. Wie wir uns fühlen, ob wir den täglichen Herausforderungen gewachsen sind, wie wir mit dem täglichen Stress umgehen und wie viel Energie und Leistungskraft wir haben – sowohl körperlich als auch geistig -, hängt maßgeblich von der Magnesiumverfügbarkeit in unserem Körper ab.

Magnesium und Stoffwechsel

Jede chemische Reaktion in unserem Körper, von der Temperaturregelung bis zur Zellbildung hängt von Enzymen ab. Magnesium ist Aktivator und Bestandteil von über 300 Enzymen des Kohlenhydrat- und Eiweißstoffwechsels und wird so zum wichtigsten Stoffwechselmanager unserer Zellen. Magnesium reguliert die Reizübertragung auf Muskeln und Nerven und gewährleistet damit das reibungslose Funktionieren unseres gesamten Muskelapparates.

Magnesium und Energiegewinnung

Je mehr Magnesium vorhanden ist, desto besser funktionieren unsere inneren Kraftwerke – die Mitochondrien – die Energie in Form von ATP bilden. ATP (Adenotriphosphat) sind kleinste Energiespeichermoleküle im Körper bei deren Spaltung Energie freigesetzt wird. Die Energieproduktion in Muskeln und Herz kommt durch Magnesium überhaupt erst auf Hochtouren. Leistungssportler wissen das: Ohne zusätzliches Magnesium kann kein Wettkampf gewonnen werden. Mit mehr Magnesium laufen Sportler schneller, werden langsamer müde und erholen sich schneller.

Magnesium und Eiweißproduktion

Magnesium ist unersetzlich für die Bildung von Eiweiß. Die DNA, die unseren genetischen Code enthält, wird durch ein bestimmtes Enzym und Magnesium dazu gebracht, eine Blaupause zu bilden. Hierfür entdrillt sich die DNA-Spirale und bildet einen RNS-Strang, in der die Information weiter gegeben wird, in welcher Reihenfolge sich die einzelnen Aminosäuren für die unterschiedlichen Proteine verbinden müssen. Alle diese Prozesse können nur unter der Gegenwart von Magnesium ablaufen. Proteine erfüllen unterschiedliche Aufgaben in unserem Körper. Es können Struktureiweiße, wie Muskulatur oder Bindegewebe sein, aber auch Antikörper oder Enzyme sind Eiweiße und bestehen aus Aminosäuren.

Magnesium in Knochen und Zähnen

Magnesium ist ebenso wichtig für gesunde Knochen und Zähne wie Kalzium, Phosphor und Vitamin D3. Nur mit Magnesium werden Knochen tatsächlich hart und stabil. Deshalb ist die ausreichende Zufuhr von Magnesium vor allem für Kinder und Jugendliche, deren Knochengerüst und Zähne sich im Aufbau befinden besonders wichtig. Und auch ältere Menschen profitieren von zusätzlichen Magnesiumgaben, weil sich die Aufnahmefähigkeit aus der Nahrung im Alter reduziert. Bisher dachte man, dass Kalzium der bedeutendste Baustein für starke Knochen ist. Neuere Untersuchung zeigen jedoch, dass Magnesium eine wesentlich wichtigere Rolle für die Knochenfestigkeit spielt, als bisher angenommen. So kann der Körper zum Beispiel Kalzium gar nicht richtig verwerten, wenn Magnesiummangel herrscht. Die Knochengesundheit scheint also auch von Magnesium und nicht von wie bisher angenommen, nur von Kalzium abhängig zu sein.

Das gleiche gilt für Zähne. Untersuchungen zeigen, dass kariesresistente Zähne durchschnittlich doppelt so viel Magnesium enthalten wie kariesanfällige Zähne. Die Zahnhärte ist dabei unmittelbar von der Magnesiumkonzentration in den Zähnen abhängig.

Magnesium und Nervensystem

Magnesium ist mitverantwortlich für die Reizübertragung auf Muskeln und Nerven und gewährleistet damit das reibungslose Funktionieren unseres gesamten Muskelapparates. Die Aufgabe unserer Nervenzellen besteht darin, die in den Sinneszellen aufgenommenen Impulse als Erregung an das Gehirn weiterzuleiten, das dann entsprechende Reize an die Muskeln weiterleitet, um angemessen darauf reagieren zu können.

Magnesium steuert über die Kanäle in den Zellmembranen die elektrische Spannung innerhalb und außerhalb der Zellmembran, wodurch Energie frei gesetzt wird. So werden Gedanken in Handlungen umgesetzt. Gedanken sind nichts anderes als elektromagnetische Schwingungsfrequenzen. Magnesium ist mitverantwortlich, dass diese Schwingungsfrequenzen an die ausführenden Muskeln weitergeleitet werden.

Magnesium und Entspannung

Magnesium und Kalzium sind Gegenspieler in ihrer Wirkung am Muskel. Während Kalzium eine Kontraktion der Muskelfaser bewirkt, verursacht Magnesium eine Entspannung der Muskulatur. Wenn sich zu viel Kalzium und zu wenig Magnesium in der Zelle befindet, kommt es zu Zuckungen und Muskelkrämpfen.

Auch die glatte Muskulatur ist davon betroffen. Ein Mangel an Magnesium kann sowohl die Muskeln in der Gefäßwand als auch die Bronchien verengen und damit Bluthochdruck beziehungsweise Atembeschwerden wie asthmatische Anfälle auslösen. Die entspannende Wirkung von Magnesium  ist besonders wichtig bei der Herzmuskelaktivität, das heißt der Erregungsleitung im Herzen. Magnesium verhindert, dass es überbeansprucht wird und unterstützt auf diese Weise eine gesunde Herztätigkeit.

Magnesium und Fettverbrennung

Magnesium ist nicht nur für Hochleistungssportler wichtig. Wollen Sie im Fitnessstudio oder beim Joggen Fett abbauen, werden Sie dabei von Magnesium unterstützt. Es kurbelt die Fett abbauenden Enzyme an und sorgt gleichzeitig dafür, dass Sie länger durchhalten.

Magnesium ist wichtig …

  • für gesunde Knochen und Zähne
  • für Herz und Kreislauf
  • bei Bluthochdruck
  • für den Stoffwechsel
  • bei Krämpfen der Muskulatur
  • für eine gesunde Haut
  • bei Gelenkbeschwerden
  • bei Osteoporose
  • in der Schmerz- und Migränebehandlung
  • bei Regel- und Wechseljahrsbeschwerden
  • bei Stress und Schlafstörungen
  • bei schwachem Immunsystem
  • bei Depressionen und Ängsten
  • bei Übergewicht
  • bei Diabetes
  • in der Anti-Aging-Therapie
  • im Sport und Hochleistungssport
  • in der Gesundheitsvorsorge